Wie mischt man einen Gin Tonic
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Ist Gin mischen die hohe Kunst eines Barkeepers oder kann es jeder erlernen. Grundsätzlich besteht ein Gintonic aus Tonic Water, Dry Gin und Eiswürfeln. Die Zubereitungszeit liegt bei etwa 3 Minuten. Für die Vorbereitungen braucht man gerade einmal 2 Minuten. Ein Glas Gin Tonic bringt etwa 110 kcal mit sich. Vorreiter auf dem Gebiet des Ginverzehrs sind im Übrigen die Engländer. Aber auch in anderen Ländern ist der Gin Tonic mittlerweile zu Kultgetränk avanciert.
Die Mischverhältnisse
Je nach Geschmack kann man Gin mischen, es bieten sich unterschiedliche Mischverhältnisse an. Ein Mischverhältnis wäre, den Gintonic im Verhältnis 1:1 herzustellen. Dabei werden sowohl der Gin als auch das Tonic Water in gleichen Mengenanteilen miteinander vermischt. Das typische Aroma des Gin kann dadurch sehr gut hervortreten. Es handelt sich hierbei um eine vergleichsweise starke Mischung. Andere Zubereitungsmöglichkeiten sind die Mischung in den Verhältnissen 1:2, 1:3 oder 1:4. Hierdurch erreicht man ein harmonischeres Mischungsverhältnis. Man schmeckt den Alkohol noch hervor, er ist aber nicht zu prägnant. Die Mischung ist dabei sehr erfrischend. Zuletzt kann man den Gin Tonic noch im Verhältnis 1:5 mixen. Hierbei lässt sich der Gin aber nur noch schwer herausschmecken. Die typischen Aromen des Wacholders gehen dabei größtenteils verloren.
Die Garnitur
Ein wichtiger Bestandteil eines Gins ist heutzutage die Garnitur. Hier hat man unterschiedliche Möglichkeiten beim mischen den Gin aufzuwerten. Klassiker sind die Limette, die Gurkenscheibe oder auch ein Stück Rosmarin. Mit der Garnitur kann man zum einen die Optik und zum anderen das Aroma hervorheben. Wenn man Limette hinzu gibt, harmoniert dies besonders gut mit dem Wachholder, da hier ähnliche Duftstoffe vorliegen. Sogenannte Botanicals wie Rosmarin oder Grapefruit unterstreichen generell das Aroma oder fungieren als Bindeglied.
Das richtige Glas
Natürlich sollte der Longdrink auch optisch ein Hingucker sein. Ein Klassiker ist das Highball-Glas. Es bringt ein Fassungsvermögen von etwa 40 ml mit. Highball-Gläser haben dabei nicht nur die perfekte Größe, sondern auch eine besonders ansprechende Optik und Haptik. Alternativ kann man auch das Coppa-Glas verwenden. Das Glas hat die Form eines Kelches. Es fasst etwas weniger Flüssigkeit als das Highball-Glas, ist aber immernoch ausreichend groß.
Der Gin
Entscheidend für einen guten Gin Tonic ist natürlich die Auswahl des richtigen Gins.
Ein klassischer Gin überzeugt mit einer kräftigen Wachholdernote. Die Sorten The Botanist, Juniper Jack oder Boar Dry Gin zeichnen sich durch ein prägnantes Wachholderaroma aus. Unser Seeräuber Gin dagegen ist eher ein fruchtiger Gin, der sich aber optimal zum mischen von verschiedenen Longdrinks eignet. Daneben findet man auf dem Markt aber auch unzählige weitere Ginsorten. Das Besondere am Gin ist, dass er zwar letztlich als Mischgetränk getrunken wird, er dabei aber immer sein Aroma behält. Die unterschiedlichen Ginsorten sind dabei sehr vielfältig und individuell und bringen immer wieder neue Geschmacksnuancen zum Vorschein. Es gibt Sorten, die Aromen aus mehr als 50 Pflanzenarten enthalten. Dabei ist die Herstellung des Gins gesetzlich genau reglementiert. Er darf nur aus natürlichem Alkohol und natürlichen Aromen destilliert werden. Die EU gib zudem vor, dass der Wachholdergeschmack im Vordergrund stehen und der Alkoholgehalt bei mindestens 37,5 % liegen muss. Die unterschiedlichen Ginsorten werden kategorisiert in den London Dry Gin, den Dry Gin, den Plymouth Gin, den Old Tom Gin, den New Western Gin, den Reserve Gin und den Genever.
Das Tonic Water
Die zweite wichtige Zutat ist das Tonic Water. Dieses kann man fertig kaufen oder auch selbst herstellen. Hierzu benötigt man 750 ml Wasser, 750g Kristallzucker und 20 g Chinarinde. Das Pulver der Chinarinde muss zusammen mit dem Wasser auf mittlerer Hitze aufgekocht werden. Anschließend sollte es noch für etwa 5 Minuten köcheln. Nachdem es abgekühlt ist, wird es durch ein Sieb gefiltert und anschließend noch einmal durch einen Kaffeefilter. Das Ziel ist, dass möglichst viel Flüssigkeit entzogen wird. Das Filtrat muss nun wieder auf eine Menge von 750 ml aufgegossen werden. Am Ende kommt der Zucker hinzu. Fertiges Tonic Water wird ebenfalls aus Chinin, Wasser und Kohlensäure hergestellt. Hinzu kommen noch Zucker oder Fruchtaromen. Tonic Water hat grundsätzlich einen bitteren Geschmack.
Botanicals
Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Pflanzenextrakte, die sowohl aus Kräutern oder Blättern als auch aus Wurzeln, Rinden, Früchten, Beeren, Samen oder Hülsenfrüchten hergestellt werden können. Sie können als Topics in den Gin gegeben werden. Darüber hinaus enthält der Gin selbst aber auch einen eigenen Anteil an Botanicals. Allen voran der Wachholder. Er verleiht dem Gin sein typisches Aroma. Weitere Klassiker sind der Koriander, die Angelikawurzel, der Ingwer, der Fenchel sowie auch Zimt, Citrusfrüchte, Süßholz, Kümmel, Kardamom oder Muskat.
Rezept
Der perfekte Gintonic besteht aus einer Mischung aus 5 cl Gin - natürlich vom Seeräuber -, 12,5 Club Tonic Water, 4-5 Eiswürfeln und einer Garnitur nach Wahl. Dabei gibt man im ersten Schritt die Eiswürfel in das Glas. Anschließend fügt man den Gin hinzu. Es folgen nun die Botanicals oder auch Gurken- oder Limettenscheiben. Zum Schluss wird das Ganze mit dem Tonic Water aufgefüllt. Der Gin ist nun servierfertig.
Fazit:
Am Ende muss man feststellen, dass es nicht DAS perfekte Gin Tonic Rezept gibt. Aus mehr als 1000 verschiedenen Sorten muss jeder den für sich perfekten Gin herausfinden. Auch das Mischungsverhältnis ist am Ende Geschmackssache, ebenso wie die Auswahl der passenden Botanicals. Zwar gibt es einige Klassiker des Gin Tonics wie oben beschrieben. Die Herstellung des Longdrinks bietet aber auch einen großen Spielraum für Experimente.