Stelle dir vor es ist Olympia und keiner gewinnt

In einer Zeit, in der sportliche Wettbewerbe zunehmend hinterfragt und traditionelle Leistungsbewertungen abgeschafft werden, stelle ich die Frage: Wohin führt uns diese Entwicklung? Unter dem Motto "Stelle dir vor es ist Olympia und keiner gewinnt" kritisiere ich eine Politik, die sich zunehmend von Leistungsbereitschaft und gesundem Wettbewerb entfernt.

Der Fall der Bundesjugendspiele

Ein klares Beispiel sind die Bundesjugendspiele. Die Abschaffung der Bewertung soll verhindern, dass sich weniger sportliche Kinder unfair behandelt fühlen. Doch fördert das wirklich eine gerechtere Gesellschaft oder nehmen wir den Kindern die Chance, sich durch Leistung zu verbessern? Diejenigen, die früher zu faul waren, sich anzustrengen und sich beschwerten, wenn sie verloren haben, ändern nun die Regeln, damit niemand mehr verliert. Doch was passiert, wenn wir die Anforderungen an Leistung immer weiter senken? Wird sich wirklich jemand freuen, wenn Deutschland bei den nächsten Olympischen Spielen keine Goldmedaillen mehr holt? Die Presse fällt jetzt schon über die Sportler her, welche dem internationalen Vergleich nicht standhalten.

Die Bedeutung des Wettbewerbs

Ein gesunder Wettbewerb ist essentiell für eine starke und erfolgreiche Gesellschaft. Er motiviert uns, besser zu werden und unsere Ziele zu erreichen. Natürlich muss der Wettbewerb fair sein, aber Fairness bedeutet nicht, die Messlatte immer weiter zu senken. Es bedeutet, die Möglichkeit zur Verbesserung zu haben und diejenigen anzuerkennen, die durch harte Arbeit herausragende Leistungen erbringen.

Der wahre Geist der Olympischen Spiele

Es geht nicht immer um den Sieg, sondern darum, anzutreten und sein Bestes zu geben. Der wahre Geist der Olympischen Spiele liegt im Streben und im Überwinden der eigenen Grenzen. Wenn wir diesen Geist verlieren, verlieren wir einen wichtigen Teil dessen, was uns stark macht.

Die Herausforderungen deutscher Sportler

Besonders auffällig ist, dass deutsche Sportlerinnen und Sportler, die an der Weltspitze mitmischen, dies fast ausschließlich durch ihren eigenen Willen und ein enormes persönliches Engagement erreichen. Strenge Selbstdisziplin und häufiges Training im Ausland sind notwendig, weil es hierzulande an Konkurrenz fehlt. Ohne Konkurrenz keine Weiterentwicklung. In vielen deutschen Sportvereinen ist Training etwas, das man mal macht, statt Woche für Woche zu kämpfen und sich zu quälen, um besser zu werden.

Der schwindende Medaillenspiegel

Der Medaillenspiegel spricht Bände: Während Deutschland in den 80er Jahren noch über 40 Goldmedaillen holte, sind es heute gerade mal zehn. Diese Entwicklung wirft die Frage auf: Warum setzen viele Entscheidungsträger auf ein unsportliches und wenig ambitioniertes Volk?

Die Doppelmoral der Entscheidungsträger

Hier zeigt sich eine klare Doppelmoral. Sportlicher Ehrgeiz wird in Schulen und Vereinen oft unterdrückt, doch bei großen Veranstaltungen wie der Fußball-EM reservieren sich dieselben Entscheidungsträger die besten Plätze und verursachen erhebliche Kosten für Reisen und Sondergenehmigungen. Diese Ausgaben, die oft im sechsstelligen Bereich liegen, scheinen unvereinbar mit der angeblichen Abwertung sportlicher Leistungen. Wenn man nicht wirklich stolz auf den Sport ist, warum dann diese Ausgaben?

Selbstprofilierung statt echtem Interesse

Vielleicht liegt die Antwort in der Selbstdarstellung. Sport wird plötzlich interessant, wenn man sich profilieren kann. Aber echtes Interesse und Verständnis für den Wert sportlicher Leistungen fehlen oft. Dies mag daran liegen, dass viele Entscheidungsträger selbst keine positiven Erfahrungen im Sport gemacht haben und vielleicht sogar gemobbt wurden. Diese persönliche Geschichte beeinflusst möglicherweise ihre Haltung gegenüber sportlichem Ehrgeiz und Wettbewerb.

Aufruf zur Veränderung

Lassen wir uns nicht von der Angst vor dem Verlieren lähmen. Stellen wir uns den Herausforderungen und ermutigen unsere Kinder, dasselbe zu tun. So können wir auch in Zukunft stolz auf unsere Leistungen sein – sei es bei den Olympischen Spielen oder im täglichen Leben.

Zum Schluss sei gesagt

Stelle dir vor, es ist Olympia, und jeder gewinnt – durch den bloßen Akt des Antritts und des Strebens nach Exzellenz.

Stell dir vor es ist Olympia und keiner gewinnt. Ein Bild einer Gesellschaft, die nur noch Teilnahme-Urkunden gibt.
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